Biographie

Benedict feiert seinen Geburtstag am 19. Juli.

Geboren wurde er 1976 als Benedict Timothy Carlton Cumberbatch in London als Sohn des Schauspielerpaares Timothy Carlton (mit vollem Namen Timothy Carlton Cumberbatch) und Wanda Ventham – und damit wurde ihm das Schauspielern bereits in die Wiege gelegt.

Seine Eltern wünschten sich zwar eher eine juristische Karriere für ihren Sohn und schickten ihn nach der Brambletye Schule (in West Sussex) an die Harrow Schule (in Northwest London) – was jedoch damit endete, dass Benedict in der Shakespeare-Schulaufführung „Ein Sommernachtstraum“ die Märchenkönigin Titania spielte – und der Bühne nicht mehr fern blieb.

BabyBenedict Harrow Benedict

Nach der Schule nahm sich Benedict eine einjährige Auszeit und unterrichtete Englisch in einem tibetischen Mönchskloster. Danach besuchter er die Universität Manchester, studierte Drama und absolvierte nach seinem Universitätsabschluss die London Academy of Music and Dramatic Art (LAMDA). Mit dieser Ausbildung und seiner Liebe für die Bühne war Benedict nun in zahlreichen Theaterstücken zu sehen. Seine ersten Erfahrungen im Fernsehgeschäft konnte er dann im Jahr 2000 in einer Episode der britischen Soap Heartbeat sammeln. Es folgten einige Gastauftritte und Nebenrollen in britischen Serien (wie u.a. in Silent Witness (2002), Cambridge Spies oder Spooks (2003)) und eine Hauptrolle an der Seite von Dr. House-Star Hugh Laurie in der TV-Comedy-Serie Fortysomething (2003).

Fortysomething

Der erste große Durchbruch gelang Benedict 2004 mit seiner Darstellung des Physikers Stephen Hawking in der gleichnamigen TV-Biografie Hawking, die ihm nicht nur eine BAFTA Nominierung sondern auch die Goldene Nymphe für Best Performance by an Actor einbrachte. Damit war der Weg zur großen Karriere aufbereitet, und Benedict war ab nun vermehrt in Miniserien (zB Broken News oder Nathan Barley (2005)) und teilweise viel beachteten Spielfilmen zu sehen wie u.a. in Hauptrollen in To the Ends of the Earth (2005) oder Stuart – A life backwards (2007) und charismatischen Parts wie in Amazing Grace.


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Großes internationales Kino folgte 2007 mit Atonement (Abbitte) an der Seite von Keira Knightley und James McAvoy sowie ein Jahr später im Historienfilm The other Boleyn Girl (Die Schwester der Königin) mit den Schaupielgrößen Natalie Portman und Scarlett Johansson. Viele weitere spannende Projekte folgten (detailliert in u.a. Zeittafel zu sehen), bis Benedict 2010 erneut einer großen Berühmtheit Leben einhauchte und als Van Gogh in der Filmadaption Van Gogh: Painted with Words brillierte.

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Dem breiten internationalen Publikum zum Begriff wurde Benedict 2010 dann mit der Rolle des Literatur-Meisterdetektives von Arthur Conan Doyle – Sherlock veränderte schlagartig sein Leben, und seit diesem Moment ist Benedict ein gefragter Star und erobert bereits Hollywood.


Seinen Wurzeln, der Theaterbühne, ist Benedict jedoch nach wie vor treu geblieben. So begeisterte er 2010 in seiner Rolle als David-Scott Fowler in Terence Rattigan’s Stück After the Dance sowohl Kritiker als auch Publikum. Seine wechselnde Darstellung des Dr. Frankenstein/der Kreatur im darauffolgenden Jahr, 2011, wurde vielfach bejubelt und mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt für “Best Performance by an Actor in a Play” den Critics’ Circle Theatre Award und wurde, wie auch sein Schauspielkollege in Frankenstein, Jonny Lee Miller, mit dem “Best Actor” Award bei den Laurence Olivier Awards und den London Evening Standard Awards preisgekrönt.

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2015 war für Benedicts Fangemeinde ein besonders aufregendes Jahr, denn Benedict stand von 5. August bis 31. Oktober nach langer Zeit wieder auf der Theaterbühne: als Hamlet begeisterte er sein Publikum, das weltweit für eine Vorstellung angereist kam, um ihn einmal live zu erleben.

DIe Vorstellungen waren bereits ein Jahr davor restlos ausverkauft. Mit etwas Glück konnten Fans sogar ein Autogramm bekommen, was Hamlet zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht hat.

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Am 1. Januar 2016 wurde dann endlich das langersehnte Weihnachtsspecial von Sherlock ausgestrahlt.

The Abominable Bride dreht das Rad der Zeit zurück und bringt uns einen viktorianischen Sherlock, mit einem aufregenden Fall und einigen Überraschungen.

Im deutschsprachigen Raum müssen wir leider noch etwas darauf warten, online sind jedoch einige Links zu finden, um die spannende Folge anschauen zu können.

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2016 erwarten die Fans auch sehnsüchtig den Dreh der neuen Sherlock Staffel, weiters wird Benedict Marvels mystischen Zauberer Dr. Strange spielen uns das 2. Weltkriegsdrama The War Magician steht auf dem Plan.

Auch privat ist Benedict im Glück: seit 14. Feburar 2015 ist er mit Sophie Hunter verheiratet, ihr erstes gemeinsames Kind Christopher Carlton kam am 15. Juni 2015 zur Welt

 

Interessantes und Lustiges aus Benedicts Leben
Horror in Südafrika
Während der Dreharbeiten zu To the Ends of the Earth in Südafrika erlebt Benedict den puren Horror. Nach Drehschluß mit seinen Kollegen Denise Black und Theo Landey auf dem Weg ins Hotel hat ihr Wagen einen Reifenplatzer, und die 3 Schauspieler müssen am Straßenrand stoppen. Plötzlich taucht aus der Dunkelheit eine Gruppe bewaffneter Männer auf, bedroht und fesselt das Trio über mehrere Stunden, bis sie endlich wieder freigelassen werden. Benedict kommt mit einer Kopfverletzung davon, gesteht aber später in einem Interview, er dachte, nun unabänderlich dem Tod ins Auge zu sehen, während er versuchte, seine Kollegin Denise zu beruhigen und ihr die Angst zu nehmen.

Benedict als Dr. Who?
Benedict ist bekennender Fan der britischen Erfolgsserie Dr. Who. Als der Produzent der Serie und sein guter Freund Steven Moffat (auch maßgeblich an der Produktion von Sherlock beteiligt) ihm 2008 die Hauptrolle anbietet, lehnt Benedict ab. Seine Bedenken: Das Merchandising rund um Dr. Who sei ihm zu groß – und er würde sein Konterfei darüber hinaus auch nicht auf allerlei Merchandisingartikeln sehen.

Sherlock spielt die (erste) Geige
Arthur Conan Doyles Literaturfigur Sherlock Holmes liebt das Geigenspielen. Auch wenn Moffats Sherlock im 21 Jahrhundert mit dem Handy kommuniziert und im Internet recherchiert, spielt er dennoch wie seine Romanvorlage leidenschaftlich gerne die Violine („I play the violin when I am thinking.“). Benedict nahm daher eigens Geigenunterricht, um die Haltung des Instruments und das Streichen des Bogens glaubhaft und korrekt darstellen zu können.

Spielberg ruft an
Es ist ein running gag unter Schauspielern auf die Frage „Und was machst du nach diesem Film?“ zu antworten „Na wenn Spielberg nicht anruft, dann mache ich Ferien.“ Für Benedict wurde der running gag, den er einem Kollegen noch spaßeshalber zur Antwort gab, Realität – Steven Spielberg rief tatsächlich an. Benedict erzählte in einem Interview, es wäre ein unvergesslicher Moment gewesen – er wäre fast vom Stuhl gefallen! Benedict übernahm in Spielbergs War Horse die Rolle des Major Stewart.

Nicht genug, schlägt Spielberg – begeistert von der Zusammenarbeit mit Benedict – den Briten für Star Trek Into Darkness vor. Benedict, beschäftigt mit Dreharbeiten, kann jedoch nicht persönlich beim Casting vorsprechen, also dreht er kurzerhand in der Küche eines Freundes ein Casting-Video mit seinem Handy – und schnappt sich die heißbegehrte Rolle des Bösewichts in dem neuen Enterprise-Abenteuer.

Später gibt er in einem Interview zu, das riesige Star- und Setaufgebot dieses, für ihn ersten Blockbusters hätte ihn anfänglich etwas eingeschüchtert. Aber er würde diese Erfahrung jederzeit gerne wiederholen.

Über seinen Namen
Benedicts Nachname sorgt immer wieder für skurrile Abwandlungen und Scherze. Er selbst sagte dazu in einem Interview mit Bruce Dessau von The Times (vom 3.11.2007):

“It’s actually my real family name,” says Cumberbatch, between forkfuls of fish salad backstage at the Royal Court. “When I first started I used the same surname Carlton that my father Timothy, who is an actor, uses. But I wasn’t getting very far and when I changed agents, my new agent suggested I revert. I thought Benedict Cumberbatch sounded a bit bumbly and messy, but they said it’s a great name, it will get people talking about you.”

Über seine Rolle in After The Dance
“Mum gets a bit emotional on first nights,” Benedict continued, “but Dad… he started to weep at the first night of After the Dance [at the National Theatre] when he was telling me how proud he was. I didn’t know what to do. I just held onto him. I said, ‘You’re not crying out of relief that I got through it, are you?’ And he said, ‘No, you stupid boy. I’m crying because you were so wonderful.’”


Zeittafel Theater, Filme und TV

2015 Richard III
2016 Sherlock – The Abominable Bride
2015 Black Mass
2015 Hamlet
2014 Der Hobbit – Die Schlacht der 5 Heere
2014 Die Pinguine aus Madagascar
2014 The Imitation Game
2014 Im August in Osage County
2014 12 Years A Slave
2013 Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt
2013 Little Favour (Kurzfilm)
2013 Der Hobbit – Smaugs Einöde
2012 Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2012 Parade’s End
2010 – 2012 Sherlock
2011 Frankenstein
2011 Dame, König, As, Spion
2011 Gefährten
2011 Wreckers
2010 After the Dance
2010 Burlesque Fairytales
2010 Four Lions
2010 Van Gogh: Painted with Words
2010 Third Star
2010 Whistleblower
2009 Small Island
2009 Creation
2008 Marple: Murder Is Easy
2008 The Last Enemy
2008 Die Schwester der Königin
2007 Inseparable
2007 Abbitte
2007 Stuart: A Life Backwards
2006 Amazing Grace
2006 Starter for 10
2005 Broken News
2005 To the Ends of the Earth
2005 Nathan Barley
2004 Dunkirk
2000 – 2004 Heartbeat
2004 Hawking
2003 Fortysomething
2003 Spooks
2003 Cambridge Spies
2003 To Kill a King
2002 Silent Witness
2002 Tipping the Velvet
2002 Fields of Gold
2002 Hills like White Elephants

 

Auszeichnungen und Nominierungen

Golden Globe Award
2013      Nominierung als Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm in Sherlock

BAFTA TV Award
2005      Nominierung als bester Darsteller in Hawking
2009      Nominierung als bester Nebendarsteller in Small Island
2011      Nominierung als bester Hauptdarsteller in Sherlock
2012      Nominierung als bester Hauptdarsteller in Sherlock

ALFS Award
2008      Nominierung für Amazing Grace

Satellite Awards
2008      Nominierung für The Last Enemy
2012      Auszeichnung für Sherlock

National Television Awards
2011      Nominierung für „Outstanding Drama Performance“ in Sherlock
2013      Nominierung für „Outstanding Drama Performance“ in Sherlock

Goldene Nymphe
2004      Auszeichnung für Hawking

Critics’ Circle Theatre Award
2012      Auszeichnung als „Best Performance by an Actor in a Play” für Frankenstein

Olivier Award und Londion Evening Standard Award
2012      Auszeichnung als „Best Actor in a Play“ für Frankenstein

 

 

Image Credit: Fanpop Images, http://berkshireonstage.wordpress.comhttp://dangerousminds.nethttp://checkfreak.comTimeout.comhttp://ayoungertheatre.com